Wer steckt hinter den Customer E-Bikes von BerschBikes

Tüftlerleidenschaft trifft auf Bikerherz: Bernd Schuster, Gründer von BerschBikes, im Interview

Bernd, seit wann sitzt du schon auf dem Fahrrad?

Meine Fahrradleidenschaft begann schon sehr früh: Seit ich drei Jahre alt war, verbrachte ich jede freie Minute auf dem Sattel. Ende der Neunziger wollte ich dann mehr als einfach nur für mich mit dem Mountainbike durch den Wald zu fahren. Mit einigem Kribbeln im Bauch meldete ich mich dann für meinen ersten Wettkampf an.

Was begeistert dich am Radsport?

Dieses berauschende Bikegefühl, der Flow, den ich beim Radeln spüre. Das hat mich von Anfang an gefesselt. Auch die Wettbewerbssituation finde ich sehr spannend. Natürlich sind Wettkämpfe körperlich sehr anstrengend. Mental empfinde ich das Radfahren aber als meditativ. Auf dem Sattel kann ich extrem gut abschalten, wenn der Flow einsetzt. Außerdem schätze ich am Fahrrad, dass es ein sehr ehrliches Sportgerät ist. Ich als Fahrer bin der entscheidende Faktor: Was ich hineinstecke, kommt auch wieder zurück.

Fährst du immer noch Mountainbike-Rennen?

Nein, trotz meiner Begeisterung musste ich meine aktive sportliche Karriere nach sechs Jahren aufgeben. Dieses Leben nach dem Trainingsplan konnte ich leider nicht ganz mit meinem Studium zusammenbringen. Aber dieser Glückszustand auf dem Sattel hat mich bis heute nicht losgelassen: Wann immer es der Terminkalender zulässt, fahre ich für mich oder führe Bike-Gruppen durch die Trailwelt.

Sechs Jahre Mountainbike-Leistungsport: Was blieb dir besonders in Erinnerung?

Meine Teilnahme an der Tour of Karakuom in Pakistan, die Top-10 Trek-Challenge und die Quelle-Challenge. Diese Rennen waren echte Highlights für mich – Bikeerlebnisse, von denen ich bis heute zehre.

Wie häufig zieht es dich heute noch aufs Bike?

Im Sommer jeden Tag – ich bin zugegeben ein Bikejunkie.

Du darfst dir deine eigene Strecke á la Mario Cart basteln. Wie schaut die aus?

Keine leichte Entscheidung: Persönlich bin ich ein großer Fan von Flowtrails, aber herausfordernder wäre natürlich ein Nature-Trail wie in den Alpen.

Auf „deinem“ Trail begegnet dir eine Fee. Du hast einen Wunsch frei…

… Ha! Schenk mir einen jungen Körper und meine alte Wettbewerbsform. Dann würde ich nochmal durchstarten.


Customer E-Bikes – Die Vision

Ein Mann, eine Idee. Bernd Schuster, Gründer von BerschBikes, zu seinem Traum vom perfekten Bikeerlebnis

Bernd, wie kam es dazu, dass du heute Customer Bikes und E-Bikes herstellst?

Seit ich denken kann, zieht es mich aufs Fahrrad, Bikes sind quasi meine erste große Liebe. Und mindestens genauso lange tüftele ich auch schon an ihnen herum. Vor allem in meiner Zeit als aktiver Leistungssportler musste ich feststellen, dass die Bikes von der Stange nie genau auf mich gepasst haben – es hat sich einfach nie ganz das richtige Gefühl eingestellt. Das wollte ich so nicht hinnehmen – darum fing ich an, sie umzubauen. Das hat sich während des Studiums dann irgendwann zur Geschäftsidee entwickelt.

Erklär uns deine Idee der Customer Bikes.

Ganz einfach: hundert Prozent custom made! Wer ein BerschBike fährt, soll den Unterschied fühlen können. Denn es passt auf Anhieb genau auf seinen Fahrer. Mein Anspruch: technisch perfekte Fahrräder, die ergonomisch exakt abgestimmt sind und für ihren Einsatzzweck ideal funktionieren.

Du stellst schon eine Zeitlang analoge Bikes her. Wie bist du aufs E-Bike gekommen?

E-Bikes und Pedelecs sind DIE neue Entwicklung auf dem Bikemarkt. Im Gegensatz zum analogen Bike bringen E-Bikes mehr Speed und Dynamik in den Radsport, aber natürlich auch mehr Gewicht und ein etwas schwerfälligeres Handling. Eine extrem spannende Angelegenheit, die mich als Bikehersteller sofort gepackt hat.

Warum ist der persönliche Fit für Radsportler so wichtig?

Egal, ob analoges Fahrrad oder E-Bike: Ich bin davon überzeugt, dass ein perfektes Fitting zu mehr Fahrspaß führt. Wenn das (E-)Fahrrad exakt angepasst ist, fährst du schmerzfrei und hast einfach einen besseren Wirkungsgrad – einfach ein ganz anderes Fahrerlebnis als mit einem Standardrad. Außerdem gibt es ja sehr verschiedene Fahrweisen und Einsatzziele für (E-)Bikes – Trekking, Downhill, Nature Trails – und damit auch unterschiedliche technische Anforderungen an den Radaufbau. Die kann ein Customer (E-)Bike am besten treffen und wird so zum Flowgarant für jeden Fahrer.

Worauf achtest du bei der Auswahl deiner Materialien?

Beim Material ist mir die Qualität am wichtigsten. Denn technisch perfekt heißt für mich auch, dass die Basis des Bikes passt. Zu einem überragenden Fahrerlebnis gehört für mich natürlich auch die Optik – ein tolles Fahrrad darf auch richtig gut aussehen, da bin ich Ästhetiker.

Du bist selbst passionierter Radfahrer. Worum geht es dir als Bike-Hersteller?

Ich möchte dieses Feuer fürs Biken weitergeben, einfach ein tolles Bikegefühl vermitteln. Und klar, ich möchte meinen Kunden mit den Customer Bikes einen Vorteil verschaffen – sie sollen die Liebe und Präzision, die wir in die Herstellung investieren, in jedem Bike spüren können. Kurz gesagt, es geht mir um Leidenschaft, Qualität und Service.